Die Anfänge aller Feuerwehren waren Familiengruppen, die in Siedlungen zusammen lebten. Sie mussten in der trocknen und heißen Jahreszeit einen Bottich mit Wasser am Haus bereitstellen.
Später gab es eine Vorschrift, dass Dörfer bis 500 Einwohner
- 15 Feuereimer
- 2 Feuerleitern und
- 2 Feuerhacken
bereitstellen mussten. Diese Geräte hingen in Heegheim an den Stallungen der alten Schulhofreite.
Somit war die Pflichtfeuerwehr geboren.
Bereits 1866 bekam die Gemeinde Heegheim von der Aachen- Münchner Feuerversicherungsgesellschaft eine Pumpenspritze geschenkt. Später kam noch ein Schlauchwagen und eine tragbare Ausziehleiter dazu.
Um die Jahrhundertwende erhielt Heegheim eine Wasserleitung. Das Löschwasser konnte erstmals einem Rohrsystem entnommen werden. Dafür wurden Standrohre und weiteres Material angeschafft.
1938
Am 13. Mai gründeten 27 Heegheimer die Freiwillige Feuer-wehr. Heegheim hatte damals ca. 200 Einwohner.
1939
19 Feuerwehrmänner wurden zur Wehrmacht eingezogen. Die restlichen 8 Männer bildeten zusammen mit älteren Einwohnern und einigen 12 – 16-jährigen Jungen die Einsatzabteilung. Es wurde der Brand- und Luftschutz geübt. Von den eingezogenen Feuerwehrmännern sind 9 Männer vermisst oder gefallen.
1945
Im April wurde Heegheim von amerikanischen Truppen besetzt. Dabei brannten Kirche, Stall und Scheune der angrenzenden Hofreite Jean (jetzt Vetter, Robert ) ab. Der Kirchturm wurde von einem Panzer in Brand geschossen und die Amerikaner erlaubten es nicht zu löschen.
1946
Die Freiwillige Feuerwehr formierte sich neu. Heegheim zählte 450 Einwohner (darunter waren viele Geflüchtete aus Frankfurt am Main und Vertriebene aus den Ostgebieten).
1950
Die Gemeinde erwarb das heutige Gerätehaus. Damit war die provisorische Unterbringung der Ausrüstung in der Schulscheune beendet.
1951
Als die Löschwasserversorgung sehr kritisch war, wurde der Wasserbehälter von Herrn Karl Carl, jetzt Herr Richard Glaum, als Löschwasserreserve erschlossen.
1957
Am 30. Januar wurde eine TS 8/8 (Tragkraftspritze) der Firma Metz und weitere dringend benötigte Ausrüstungs-gegenstände angeschafft.
1965
In diesem Jahr wurde die Bildung einer Pflichtfeuerwehr notwendig. Sie bestand aus 11 Einwohnern, die einen zweigleisigen Dienst versahen. Bald war der Notstand behoben und die Pflichtgruppe konnte aufgelöst werden.
1971
Am 31. Dezember erfolgte der Gemeindezusammenschluss. Dies hatte zur Folge, dass die Bezeichnung „Ortsbrand-meister“ in „Wehrführer“ umbenannt wurde.
1973
Am 03. Dezember durfte die Einsatzabteilung einen TS 8 der Marke Ford „Transit“ in Betrieb nehmen. Dieses Fahrzeug sollte 25 Jahre zuverlässig seinen Dienst versehen.
1983
Jubiläumsfest zum 50jährigen Bestehen.
1985 – 88
Das Feuerwehrhaus wurde erweitert. In 1130 Helfer-stunden wurde ein Unterrichtsraum, ein Satteldach und die Sanierung des Altbaus ausgeführt. Der Unterrichtsraum wird auch für verschiedene Veranstaltungen genutzt.
1991
Inbetriebnahme der neuen TS 8 mit anschließender Übung am Wasserbassin der Familie Glaum.
1996
Mitwirkung beim Großen Zapfenstreich aus Anlass zur 70jährigen Jubiläumsfeier des Musikvereins Heegheim.
1998